Afrikanische Weissbauchigel Zucht

Grundregeln der Haltung


Wichtige Grundregeln der Weißbauchigelhaltung!


Männchen oder Weibchen:

Die wichtigste Frage stellt sich direkt am Anfang, wenn du dich für einen Weissbauchigel als Haustier entschieden hast. Soll es ein Junge oder doch eher zwei Mädchen werden? Es gibt da wichtige Punkte die man in der Entscheidung mit einplanen sollte.

Entscheidest du dich für ein Männchen beachte:
  • Ein Männchen kann man sehr gut alleine halten.
  • Sollte man zum späteren Zeitpunkt ein weiteres Männchen dazusetzen, liegt die Chance 50% zu 50% ob es klappt .Sollte es nicht klappen muss ein weiteres Terrarium mit Auslauf eingeplant werden um sie trennen zu können.
  • Auch wenn sich zwei Männchen eine Zeitlang gut verstehen, kann es jederzeit zu Streiterein kommen, dass man zum späteren Zeitpunkt doch sie trennen muss.
  • Spätestes wenn ein Männchen in der Gruppe verletzt wurde, sollte er sofort aus der Gruppe genommen werden.
Entscheidest du dich für zwei Mädchen beachte:
  • Mädchen werden immer mindestens zu zweit gehalten! Sie fühlen sich in Gesellschaft wohler und sind meist deswegen viel aufgeschlossener.
  • Viele Züchter geben Mädchen nicht alleine ab, sofern nicht bereits ein Mädchen vor Ort lebt oder in naher Zukunft einzieht.
  • In der Regel vertragen sich Mädchen sehr gut, zwar gibt es da auch Streit, der ist aber sehr sehr selten Bissig oder blutig.
  • Es gibt so gesehen in der Größe der Gruppe keine Grenzen, sofern immer genügend Platz eingeplant wird und mehrere Schlafplätze vorhanden sind, das sie sich aus dem Weg gehen können.

ACHTUNG: Keine Paarhaltung!

Eine Paarhaltung ist in der WBI- Haltung nicht erlaubt! Männchen und Weibchen werden stets nur zur Paarung zusammen gesetzt und dies auch nur für kurze Zeit. Dafür braucht man einige Erfahrung, ausserdem müssen viele wichtige Punkte bachtet und eingehalten werden. Es wird zu einem späteren Zeitpunkt auf meiner Homepage eine Extra-Seite zum Thema Zucht geben. Solltes diesbezüglich Fragen sein, dürft ihr mich gerne darauf ansprechen.

Was muss alles beachtet werden um das Terrarium artgerecht vorzubereiten:


Die Größe und die Art des Terrariums:

Defintiv ist ein Holzterrarium die erste Wahl, da der Igel sich darin geschützt fühlt. Mindestens 5 Seiten sind Blickdicht und Holz speichert einfach am besten die Wärme!
Die afrikanischen Weißbauchigel sind Streckenläufer, daher gilt es je mehr Platz sie zur Verfügung haben umso schöner ist es für sie. Daher sollte man das zukünftige Terrarium möglichst groß und mit Dauerauslauf planen.

Minimale Terrariummaßen:
Für ein Männchen sollte eine Grundfläche von 150x60x60 cm nicht unterschritten werden. Eine Maße von 120x60x60 cm wären auch möglich aber nur mit angebautem Dauerauslauf! Sodaß der Igel ihn jederzeit nutzen kann.

Für zwei Mädchen sollte die Grundfläche 200x60x60 cm nicht unterschritten werden,
Eine Maße von 150x60x60 cm wären auch möglich aber nur mit angebautem Dauerauslauf! Sodaß beide Igel ihn jederzeit nutzen können.

Lohnen sich auch Etagen?

Ja! Um auch die Höhe in einem Terrarium nutzen zu können, sollt auch eine Etage eingebaut werden. Es ersetzt aber nicht die Grundfläche des Terras! Etagen sind erwünscht, aber die Mindestmaßen sollten definitiv eingehalten werden! Statt mit vielen Etagen zu arbeiten, lieber nur eine anbieten und eher ein langes und geräumiges Terrarium planen. Daher nutzt am besten wenig Treppen die eine geringe Steigung haben, damit die Igel gut hoch und auch runter kommen. Gerade für ältere Tiere könnten sonst zu viele Treppen oder zu steile Treppen Probleme bereiten und für die Wirbelsäule und die Gelenke gesundheitsschädlich sein.

Die Belüftung

Für das Wohlfühlen der Igel benötigt man auch eine gute Belüftung.
Es gibt zwei verschiedene Arten der Belüftung. Die Frontbelüftung und die Seitenbelüftung. Beides kann für ein artgerechtes Terrarium genutzt werden.

Der Auslauf

Der Auslauf( oder Dauerauslauf) sollte täglich zur Verfügung stehen und möglichst groß gestaltet sein. Je mehr Platz umso besser! ( Weitere Infos gibt es dazu auf der Seite "Der Auslauf"


Vorteile eines Dauerauslaufs:

  • Der Igel kann dann selber entscheiden wann und wielange er den Auslauf nutzen möchte.
  • Der Igel ist da in seinem Bereich und kann nirgends sich verkriechen wo man evtl nur schlecht ran kommt (unters Sofa, Hinterm Kühlschrank ect)
  • Der Igel hat eine neidrigere Verletzungsgefahr, da alles Igelgerecht eingerichtet ist
  • Der Igel ist nicht stubenrein, daher kann es passieren das er auf Polstermöbel oder Teppiche sein Häufchen macht, was dann evtl schwer zu reinigen ist


Die Versiegelung:


Wenn das Terrarium aufgebaut wurde, muss es vor Nutzung richtig versiegelt werden. Das ist ein ganz wichtiger Punkt! Igelkot und Urin ziehen sonst ins Holz ein und das Terrarium fängt irgendwann an zu müffeln. Dann hat man nicht sehr lange Freude daran. Man kann dafür PVC nehmen und mit Silikon die Ecken abdichten, oder mit mindestens 2 Schichten Epoxidharz abdichten.

Die Temperatur:


Die Weissbauchigel benötigen die richtigen Temperaturen um sich wohl zu fühlen.
Tagsüber sollte im Terrarium eine Temperatur von ca. 23-25 Grad sein. Nachts darf die Temperatur nicht unter 20 Grad fallen.

Eine Wärmelampe mit Temperaturregler ist also Pflicht in einem Terrarium.
Hier empfiehlt sich eine Rotlichtlampe oder ein Wärmestrahler.
Der Thermocontrol pro 2 ist sehr beliebt in der Igelhaltung und eignet sich hervoragend zur Temperaturregelung im Terrarium.


Die Einrichtung

Wichtig: Die Größe der Gegenstände sollte in Meerschweinchengröße eingeplant werden. Hamster und Mäusetunnel sind zu klein für Weißbauchigel. Der Durchmesser der Ein- und Ausgänge sollte mindestens 10-12 cm betragen.

Dies muss vorhanden sein:


- 1-2 Häuschen ( bei mehreren Igeln, sollte man die Häuschenzahl dementsprechend erhöhen, Igel schlafen zwar gerne zusammen, aber das ist eben nicht immer so)

- Futter und Wassernapf
- ein Sandbad mit Chinchillasand zum Baden
- Weidebrücken, Holzbrücken und verschiedene Tunnel
- Platz zum Laufen!!

Dies darf gerne rein, muss aber nicht unbedingt...

- Kuschelbeutel, Kuschelwürfel, Kuscheltunnel
- ein Laufteller (am besten aus Metall mit festem Stand) oder ein Laufrad ( dies möglichst groß planen 40 cm und größer)
- kleine Bälle, Baldriansäckchen, Kuscheltücher
- zum Füllen der Häuser : Stroh ( KEIN HEU!), Zewa oder Fliesreste ( keine Fäden)

weiteres folgt....